So steigern Sie die User Experience für Ihre mobile App - Teil 1

Das Konzept mobiler Apps hat sich rasant entwickelt: Mit den ersten Apps haben Entwickler versucht, die gleiche Erfahrung wie auf einem Desktop Computer zu replizieren, aber angesichts der begrenzten Ressourcen und kleinen Bildschirme waren die Ergebnisse ziemlich unterschiedlich und in den meisten Fällen enttäuschend. 

Ein moderner Ansatz besteht darin mobile Apps zu designen, die die Erfahrung einer Website bieten, aber für die mobile Ansicht erheblich verbessert sind. Mobile Apps haben weniger Funktionen und weniger Content, diese sind aber genauer auf die Bedürfnisse der mobilen Nutzer abgestimmt sind.

Optimieren Sie Ihre App für langsame Verbindungen

Entwickler arbeiten normalerweise mit Hightech-Geräten und superschnellen Breitbandverbindungen in einer optimalen Umgebung. Sie vergessen oft, dass ihre App in völlig anderen Bedingungen verwendet wird. Mobiltelefone sind nicht dazu gedacht, ständig mit dem WLAN verbunden zu sein, sondern im Freien mit einem mobilen Netzwerk zu arbeiten dessen Qualität manchmal suboptimal ist. 

Entwickler sollten die Netzwerkanforderungen im Auge behalten und mit der Bandbreite der Benutzer respektvoll umgehen. Ein automatischer 300-Mb-Download, während sich der Benutzer in einem 3G-Netzwerk befindet (oder langsamer), der die App blockiert bis der Download abgeschlossen ist, ist ein sicherer Weg einen Kunden oder Nutzer zu verlieren.

Auf dem Handy gibt es keinen Schwebeflug

Es mag ziemlich offensichtlich erscheinen, aber auf einer mobilen Benutzeroberfläche können wir uns nicht auf hover-basierte Interaktionen verlassen. Dies ist ein erheblicher Verlust, da auf einer Website viele nützliche Mikrointeraktionen auf dieser Ebene stattfinden. Es ist daher wichtig, dass Benutzer die Möglichkeit haben die klickbaren Elemente einfach zu erkennen. Da mobile Schnittstellen weniger überladen sind als ihre Desktop-Kollegen, sollten wir einfach mit der Farbe der Elemente arbeiten und diese konsistent nutzen um die Benutzer nicht zu verwirren.

Eine App die offline verwendet werden kann ist besser, als eine bei der das nicht funktioniert 

Wie bereits erwähnt, glauben CEOs und Entwickler von Tech-Firmen, dass wir immer eine Breitbandverbindung haben und diese uns überallhin begleitet. Flugzeugtrips, Netzausfälle, öffentliche WLAN-Überlastung, keine Signalabdeckung usw. werden von ihnen einfach nicht berücksichtigt. Einige mobile Anwendungen verfügen über internetbasierte Kernfunktionen und funktionieren offline einfach nicht. Es gibt jedoch viele Fälle in denen die App auch offline funktionsunfähig sein kann. Zum Beispiel können Daten für eine spätere Synchronisierung gespeichert werden. Gute Beispiele sind zum Beispiel Shazam und Soundhound. Die speichern die Lieder-Suchanfragen, bis wieder ein Netzwerk verfügbar ist.


Benachrichtigungen müssen sinnvoll verwendet werden

Viele Umfragen stimmen darin überein, dass störende Benachrichtigungen einer der Hauptgründe (warum nicht der Hauptgrund) sind, warum Anwendungen deinstalliert werden. Das bedeutet nicht, dass Sie auf ein so mächtiges Feature verzichten müssen, sondern dass Sie sich sorgfältig überlegen müssen wenn welche Nachricht versandt wird. Senden Sie nur etwas, wenn es wirklich nützlich und sinnvoll ist. Niemand freut sich über einen Nachricht, die ihn von seiner aktuellen Tätigkeit ablenkt, nur um darüber informiert zu werden, dass er die App in den letzten 24 Stunden nicht benutzt habe oder dass in der Zwischenzeit etwas „tolles Neues“ passiert ist. Wenn Ihre App viele Nachrichten versendet ist es sinnvoll einen Nachrichten-Feed zu erstellen und Push-Benachrichtigungen nur für die Dringendsten Meldungen zu hinterlassen.

Beginnen Sie nicht mit einer Anmeldung

Es gibt Hunderttausende kostenlose Apps, die heruntergeladen und ausprobiert werden. Sollte sich der Nutzer für Ihre App entscheiden, haben Sie jedoch nur Sekunden Zeit um ihn zu überzeugen Ihre „großartige“ App nicht gleich wieder zu löschen. Nutzer haben einfach keine Geduld für schlecht gestaltete Apps, die ihre Bedürfnisse nicht erfüllt. Seien Sie deshalb besonders sorgfältig in den ersten zehn kostbaren Sekunden, die Ihnen die Benutzer gewähren.

Es gibt immer noch eine Debatte darüber, ob eine App einen Begrüßungsbildschirm haben soll oder ob der Benutzer direkt zur Kernfunktion geleitet werden soll. Splash-Screens können eine gute Möglichkeit sein, das Produkt zu präsentieren, aber sie sollten sich nicht länger als drei Sekunden anzeigen lassen, und es wäre schön in der Zwischenzeit eine Art Mikrointeraktion anzuzeigen (z.B. eine Fortschrittsanzeige) damit der Benutzer sicher sein kann, nicht fest zu stecken.

Ein sicherer Weg ihre Nutzer mit ihrer App zu verärgern ist, sie zur Anmeldung zu zwingen bevor sie auch nur den kleinsten Blick auf die Benutzeroberfläche zu sehen bekommen haben.

Durch das inzwischen viel größere Sicherheits-Bewusstsein bei der Herausgabe personenbezogenen Daten wollen die Nutzer vorher sehen, wofür sie bezahlen (sei es Geld oder mit ihren persönlichen Daten).

Auch wenn der Datenschutz nicht das höchste Anliegen des Nutzers ist, wird er meist vor einem langen Anmeldeprozess zurück schrecken. Deshalb müssen wir die Benutzer erst dazu einzuladen, das was wir anbieten auch vorher ausprobieren zu können. 

Weitere mobile UX-Tipps folgen

Wir hoffen, dass dieser Artikel hilfreich für Sie war - wir bei Infopark freuen uns, unser Wissen weiter zu geben und hatten so viele Ideen und weitere Tipps beim schreiben, dass wir bald einen zweiten Teil dieses Artikels veröffentlichen werden. Bleiben Sie dran und schauen Sie bald wieder im Blog nach unseren mobilen UX-Tipps!


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