Digitale Transformation

Trends, Chancen, Herausforderungen bei der digitalen Transformation im Mittelstand

Digitale Positionsbestimmung: Der Ausgangspunkt für die Digitalisierung

Vor jeder Reise stellt sich die Frage nach der besten Route. Wo bin ich, wo will ich hin, und was ist der beste Weg von A nach B? Mit der Digitalisierung ist es nicht anders. Um zu einer machbaren und aussichtsreichen digitalen Strategie zu gelangen, muss ein Unternehmen erst einmal verstehen, wo es heute steht. Wohin es sich mittel- und langfristig entwickeln will. Und nicht nur wo die Reise hingehen soll ist wichtig, sondern auch das Warum.

Wo sind wir?

Um den Ausgangspunkt für die eigene digitale Transformation zu verstehen, sollte ein Unternehmen zunächst eine detaillierte Positionsbestimmung vornehmen. Dabei gilt es, verschiedene Blickwinkel zu betrachten – nicht nur die Innenansicht ist wichtig, sondern ganz maßgeblich auch, wie das Unternehmen von außen wahrgenommen wird. Eine umfangreiche Analyse sollte die komplette Wertschöpfungskette mit einbeziehen.


Angefangen beim Produkt oder der angebotenen Dienstleistung sowie den Kunden muss eine solche Bestandsaufnahme eine ganze Reihe von Fragen beantworten, unter anderem: Was bieten wir eigentlich an und für wen? Wer genau ist unsere derzeitige Kundengruppe? Warum kaufen unsere Kunden bei uns? Und wie nutzen sie das, was wir anbieten? Wie steht es mit dem Preis/Leistungs- oder Preis/Qualitätsverhältnis? Bieten wir derzeit zusätzlichen Mehrwert und wenn ja, in welcher Form, etwa durch Beratungs- oder Serviceleistungen? Und schließlich: Welche Teile unseres Angebots sind schon digitalisiert und zu welchem Grad?


Sind das Angebot und die Kunden genau analysiert, geht es an die Innenansicht des Unternehmens. Wie lässt sich unsere derzeitige Unternehmenskultur beschreiben? Wie definieren wir uns als Unternehmen und Marke? Was sind unsere Werte? Sind wir eher konservativ oder risikofreudig und bereit für radikale Veränderungen? Verstehen wir uns als Trendsetter oder Vorreiter? Wie arbeiten wir und welche Ansprüche stellen wir an uns selbst? Hier ist es auch wichtig, die Firmenstruktur genauestens unter die Lupe zu nehmen, etwa: Wie sind unsere Geschäftsprozesse aufgestellt? Wie hängen Prozesse zusammen und wie lassen sie sich optimieren?


Um zu verstehen, wie das Unternehmen von außen wahrgenommen wird, müssen Kunden, Partner oder auch externe Berater mit einbezogen werden. Von Fokusgruppen über Umfragen und Kundenfeedback bis zu Marktstudien gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich hier ein klares Bild zu verschaffen. Wie erleben die Kunden uns – und zwar über den gesamten Kontaktzyklus hinweg? Wie bewerten sie uns und unsere Produkte im Vergleich zu ähnlichen Angeboten auf dem Markt? Wie sehen unsere Partner uns – und wie die Konkurrenz? Wo liegen unsere Stärken und Schwächen, was hebt uns von anderen ab?

Wo wollen wir hin?

Nach der Bestandsaufnahme ist der nächste Schritt die Zielbestimmung. Die Digitalisierung darf kein Selbstzweck sein, vielmehr muss sie konkret einem oder mehreren strategischen Unternehmenszielen dienen. Die Fragestellung hier lautet also: Was wollen wir erreichen? Bei wem? Und warum? Je konkreter die Ziele formuliert werden, desto besser lässt sich die Strategie festlegen und desto genauer lässt sich später der Erfolg messen. Wichtig ist, sich nicht mit zu vielen Baustellen gleichzeitig zu verzetteln. Es sollten auf jeden Fall Prioritäten geschaffen werden.


In vielen Unternehmen sind die ersten digitalen Projekte bereits umgesetzt – oftmals in den Bereichen Marketing, E-Commerce und Kundenkommunikation. Vielleicht sammelt das Unternehmen schon Online-Daten, um das Kundenverhalten besser zu verstehen, oder bietet eine personalisierte Ansprache über mobile Apps oder die Webseite an. Die Digitalisierung ist bis zum einem gewissen Grad bereits fortgeschritten. Oft jedoch passieren solche Digitalisierungsprojekte nur in einzelnen Silos, ohne eine übergreifende Strategie. Und die erste Hürde beim Versuch, die digitale Transformation weiter voranzutreiben, ist das mangelnde Knowhow oder die fehlende Erfahrung der Mitarbeiter.


Auch deshalb steht neben der genauen Beschreibung der Ausgangsposition und der Ziele noch eine weitere wichtige Fragestellung im Raum: Wie ist der aktuelle Digitalisierungsgrad des Unternehmens, und wie gut ist das Unternehmen überhaupt auf eine Digitalisierung vorbereitet? Sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Transformation gegeben und wenn nein, was müssen wir noch tun? Kurz, wie sieht es mit der ‚Digital Readiness’ des Unternehmens aus.

Checkliste: Digital Readiness


  • ✅ Welche Rolle spielt die Digitalisierung in unserem Unternehmen?
  • ✅ Welche Prozesse sind im Unternehmen schon digital umgesetzt?
  • ✅ Welche Fachbereiche haben bereits erfolgreich digitalisiert?
  • ✅ Welche Synergien kann es geben?
  • ✅ Wie ist das digitale Knowhow der Mitarbeiter?
  • ✅ Welche Wissenslücken müssen wir schließen?
  • ✅ Haben wir einen firmenübergreifenden, zentralen Digitalisierungsplan?
  • ✅ Wer im Unternehmen treibt die Digitalisierung voran?
  • ✅ Steht das Management hinter der Digitalisierung?
  • ✅ Haben wir einen digitalen Vorreiter? Ein digitales Team?
  • ✅ Welche Partner haben oder brauchen wir?
  • ✅ Wie hoch sind unsere Budgets für die Digitalisierung?
  • ✅ Welche Hindernisse sind zu erwarten?
  • ✅ Ist die technische Basis gegeben?
  • ✅ Wie leistungsfähig, skalierbar und agil ist unsere IT-Infrastruktur?
  • ✅ Welche Investitionen sind nötig?
  • ✅ Müssen wir Teile der Infrastruktur in die Cloud verlegen?
  • ✅ Wie steht es mit der IT-Sicherheit?
  • ✅ Wie digital sind unsere Wettbewerber und Partner?


Die digitale Transformation betrifft letztendlich das gesamte Ökosystem eines Unternehmens. Wer die Vorarbeit leistet, Ausgangsposition und Endpunkt klar zu formulieren, hat bessere Aussichten, mit einer zielgerichteten und maßgeschneiderten Strategie auch das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Und nur ein Unternehmen, das seine Situation im Verhältnis zum Markt und den Kunden genau versteht, wird neue Ideen erfolgreich umsetzen.

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